Südseepiraten

„Südseepiraten” erhalten Medaillen
Tauchsportlehrer Jens Paulick überreichte internationale Tauchscheine

Ein Höhepunkt für zehn Tauchsportfreunde war die Piratenparty des Tauchsportvereins Senftenberg II am Senftenberger See. Im Rahmen dieser Abschlussveranstaltung erhielten sie ihre Tauchscheine. Dem ging ein einwöchiger Tauchkurs voraus. Besonders erfolgreich schnitt der Senftenberger Sebastian Schneider ab.

VON BERND NAUMANN

Zukünftig kann ich als Tauchlehrer arbeiten”, sagte ein strahlender Sebastian Schneider auf der Piratenparty. Als einziger Teilnehmer des Kurses des zweiten Senftenberger Tauchsportvereins erhielt er den internationalen Tauchschein in Gold. „Der Sebastian beherrscht sein neues Handwerk wirklich prima”, resümierte Tauchlehrer Jens Paulick. Gemeinsam mit Assistent Jörg Thoma überreichte er die begehrten Tauchscheine. Das Papier in Silber wurde an die Berliner Frank Schumann und Jan Kalkbrenner, an Sven Schumann aus Friedrichshafen sowie an Daniel Eschner aus Peickwitz vergeben. „Damit können sie zu-künftig ohne Tauchlehrer in internationalen Gewässern tauchen”, umriss Trainer Paulick die Bedeutung.
Extra aus der Schweiz
Die Tauchscheine in Bronze, die ebenfalls weltweit gültig sind, und die Inhaber berechtigen, in Begleitung eines Tauchlehrers zu tauchen, legten Philip Hostettler und Rita Brandenburg aus Rotkreuz (Schweiz) ab. Sie seien extra mit ihrem Trabi aus der Nähe von Luzern zum Tauchlehrgang an den Senftenberger See gekommen. „Und es hat sich gelohnt”, sagte Rita Brandenburg stolz. Weiter gab es Bronze für Olaf Klotzsche aus Arnsdorf, für Nadine Kalske aus Stuttgart und Martin Joost aus Großräschen.
Der Weg zum internationalen Tauchschein ist gar nicht so einfach, erklärte „Assi” Jörg Thoma. Alle Kursteilnehmer hätten sich täglich theoretisches Wissen aneignen müssen. Darüber hinaus wären Tauchgeräte und ihre richtige Bedienung gelehrt worden. Immer wieder seien die zukünftigen Taucher in der Südsee des Senftenberger Sees unter Wasser gegangen. Dabei hätte die erlernte Theorie in der Praxis angewendet werden müssen. „Wir mussten uns unter Wasser mit dem Kompass und an natürlichen Fixpunkten, wie beispielsweise der Sonne, orientieren”, berichtete der schon fortgeschrittene Taucher Sebastian Schneider.
Weiter sei geübt worden, Notbojen zu setzen sowie andere Taucher aus Notsituationen zu retten und zu bergen. Und vor jedem Tauchgang wäre eine intensive Vorbereitung und Handhabung der Technik immer wieder notwendig gewesen.
In der einen Woche hätten sich die Teilnehmer des Tauchkurses näher kennengelernt. Neue Freundschaften seien entstanden.
Freundschaftliche Atmosphäre
Begeistert von diesem Tauchkurs, von dem er über das Internet erfahren habe, war auch der Schweizer Philip Hostettler. „Neben dem Tauchkurs und den guten Bedingungen am Senftenberger See empfand ich besonders die freundschaftliche Atmosphäre und das Miteinander als sehr angenehm", erzählte er. Hostettler schloss nicht aus, dass er in ein oder zwei Jahren wieder komme, um dann den Tauchschein in der nächst höheren Stufe zu erwerben.
Zur Piratenparty waren nicht nur diejenigen, welche dieses Jahr ausgebildet wurden, eingeladen, sondern auch Vereinsmitglieder und Taucher, die in den zurückliegenden 13 Jahren diese Prüfung abgelegt haben, so Tauchlehrer Jens Paulick. Die meisten Teilnehmer hatten sich als beeindruckend echte Piraten verkleidet und geschminkt. Bald soll es laut Jens Paulick eine Neuauflage des Piratenspektakels geben.


Tauchlehrer Jens Paulick sowie die zukünftigen Taucher Philip Hostettler, Rita Brandenburg und Jörg Brandenburg (v.l.n.r.) feierten eine zünftige Piratenparty.
Foto: Bernd Naumann